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Filialnetz-Optimierung 2025: Banken und Sparkassen formen die Filiale der Zukunft

Deutschlands Bankenlandschaft steht vor einem scheinbaren Widerspruch: Die Zahl der bedienten Standorte rutschte 2024 erstmals unter 20.000, zugleich fließen 2025 mehr als 420 Millionen Euro in Modernisierung und Umbau. Hinter diesem vermeintlichen Paradox steckt eine klare Strategie. Institute sparen Fläche und Betriebskosten, investieren aber gezielt in Technik, Servicequalität und neue Nutzungskonzepte. Wer das Zusammenspiel aus Kostendruck, Kundenwunsch nach persönlicher Beratung und digitalem Komfort versteht, kann sein Filialnetz nicht nur sichern, sondern zum Wachstumstreiber entwickeln. 

 

Filialen bleiben Vertrauensanker – auch im Omnikanal 

Aktuelle Analysen zeigen, dass knapp 45 Prozent der deutschen Filialen inzwischen hybride Standorte und rein digitale Ableger weiter die Ausnahme sind. Viele Kunden erledigen Standardprozesse längst per App, doch sie schätzen den persönlichen Kontakt bei komplexen Fragen zu Finanzierung, Vorsorge oder Vermögen. Gerade in ländlichen Regionen ersetzt eine Filiale oft das fehlende Beratungsangebot anderer Branchen. Sie stärkt die Marke, fördert regionale Bindung und schafft sichtbare Nähe. Gleichzeitig zahlt der Standort auf digitale Strategien ein: Wer vor Ort überzeugt, steigert Cross-Selling-Quoten in Online-Kanälen. Moderne Konzepte verbinden deshalb persönliche Beratung mit SB-Zonen und Videoterminen. Verschiedene Finanzinstitute demonstrieren das bereits mit Pilotprojekten, die Coworking-Module, Veranstaltungsflächen und automatisierte Kassen kombinieren. Der Erfolg zeigt: Die Frage lautet nicht, ob Filialen bleiben – sondern wie sie langfristig Mehrwert liefern und profitabel arbeiten. 

 

Neue Herausforderungen: Wenn Nähe nicht reicht 

Filialen stehen unter permanentem Druck: Betriebskosten steigen, Flächen werden teurer und Personal ist schwer zu halten. Gleichzeitig verändern sich die Erwartungen der Kunden. Wer digitale Services gewohnt ist, möchte auch am Schalter schnelle Abläufe, transparente Kommunikation und nahtlose Anschlussprozesse. Lange Wartezeiten oder doppelte Wege akzeptieren viele nicht mehr – unabhängig vom Alter. Auch der Wettbewerb verschärft sich. Fintechs und Direktbanken bieten schlanke, digitale Lösungen mit starker Nutzerführung. Ihre Services sind rund um die Uhr verfügbar, personalisiert und oft günstiger. Klassische Banken und Sparkassen geraten dadurch in Zugzwang: Wer weiterhin als relevanter Partner gelten will, muss stärker über den konkreten Mehrwert der Filiale nachdenken. Standorttreue allein reicht nicht mehr aus. 

 

Fünf Strategien für ein zukunftsfähiges Filialnetz von Banken und Sparkassen 

Wer sein Filialnetz stärken will, braucht mehr als Sparpläne. Entscheidend sind gezielte Investitionen, die den Standort aufwerten und an veränderte Bedingungen anpassen. Viele Banken und Sparkassen setzen dabei auf folgende fünf Ansätze der Filialnetz-Optimierung:  

Strategie 1: Standortanalyse mit Datenbasis nutzen:

Geodaten, Einzugsgebiete und Frequenzmuster – moderne Tools helfen dabei, Filialen nicht nur nach Kosten, sondern nach ihrem Potenzial zu bewerten. Ziel ist es, strategisch relevante Standorte zu erkennen und gezielt auszubauen. 

Strategie 2: Filial-Umnutzung statt -Schließung:

Wo klassische Filialkonzepte nicht mehr greifen, entstehen neue Formen: SB-Zonen mit erweiterten Öffnungszeiten, Coworking-Bereiche oder Veranstaltungsräume, die den Standort aktivieren und erhalten. 

Strategie 3: Multikanal setzt sich durch:

Kunden erwarten keine Kanaltrennung, sondern durchgängige Erreichbarkeit. Erfolgreiche Institute verknüpfen Filiale, App, Online-Beratung und Telefonservice zu einer konsistenten Erfahrung. 

Strategie 4: Mut zur Prozessmodernisierung:

Digitale Check-ins, KI-gestützte Self-Service-Terminals und smarte Terminvergabe reduzieren Wartezeiten und entlasten das Personal, ohne den persönlichen Kontakt zu ersetzen. 

Strategie 5: Lohnende Kooperationen vor Ort:

Gemeinsam genutzte Flächen mit kommunalen Einrichtungen, Dienstleistern oder Genossenschaften schaffen Synergien. So bleibt die Filiale verankert, wirtschaftlich tragfähig und sichtbar im Alltag der Menschen. 

 

P3N-Ansatz: Filialnetz strategisch entwickeln 

Ein zukunftsfähiges Filialnetz entsteht nicht aus Bauchgefühl, sondern aus fundierter Analyse und klaren Zielen. P3N begleitet Banken und Sparkassen bei genau diesem Prozess von der datenbasierten Standortbewertung bis zur Umsetzung vor Ort. Grundlage bildet eine präzise Potenzialanalyse, die Nutzungsdaten, regionale Entwicklung und Zielgruppenstruktur verknüpft. Daraus entsteht eine Entscheidungsgrundlage für jede Filiale. Im nächsten Schritt entwickelt P3N gemeinsam mit den Verantwortlichen passende Nutzungskonzepte – ob SB-Zone, Beratungscenter oder modulare Flächen mit Drittpartnern. Dabei spielen Faktoren wie ESG-Kriterien, Barrierefreiheit, Sicherheitsanforderungen und Fördermöglichkeiten eine wichtige Rolle. Gleichzeitig wird das Team vor Ort früh eingebunden. Denn nur wenn Mitarbeitende das neue Konzept mittragen, entsteht Akzeptanz bei Kunden.  

 

Die Filiale als Teil eines lebendigen Ökosystems 

Moderne Filialen sind keine Auslaufmodelle, sondern wichtige Anker im regionalen Banking. Wer sie klug weiterdenkt, profitiert mehrfach: Kunden erleben Beratung als Service mit Mehrwert. Die Bank stärkt ihre Sichtbarkeit und bleibt im Alltag präsent. Und die Region gewinnt einen Ort, an dem Austausch, Nähe und Vertrauen entstehen können. Künftig wird die klassische Abgrenzung zwischen digitalem und stationärem Banking weiter verschwimmen. Die Filiale der Zukunft ergänzt nicht nur bestehende Kanäle, sondern verknüpft sie geschickt miteinander. Touchpoints vor Ort ermöglichen digitale Services, während smarte Technik den persönlichen Kontakt unterstützt. Damit wird die Filiale zum Bindeglied in einer Finanzwelt, die immer individueller und vernetzter wird. 

 

Fazit: Die Filiale bleibt – wenn sie sich anpasst 

Filialen sind kein Auslaufmodell, sondern ein unterschätzter Werttreiber. Wer sie konsequent weiterentwickelt, schafft Nähe, stärkt die Marke und steigert die Beratungsqualität. Der Schlüssel liegt im Zusammenspiel und nicht in der Entscheidung zwischen App und Türschild. Datenbasierte Analysen, flexible Konzepte und eine klare Strategie machen aus Filialen Orte, die wirken. P3N begleitet Banken und Sparkassen fundiert, partnerschaftlich und mit Blick für regionale Besonderheiten genau bei dieser Entwicklung. 

 

 

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